Polkörperdiagnostik
Die Polkörperdiagnostik (PKD) ist eine Methode der Fortpflanzungsmedizin (Präkonzeptions- bzw. Präfertilisationsdiagnostik).
Bei diesem Verfahren werden im Rahmen einer künstlichen Befruchtung (Intrazytoplasmatische Spermieninjektion, ICSI) kurz nach dem Eindringen des Spermiums in die Eizelle, aber noch vor der Verschmelzung der Zellkerne, beide Polkörper der Eizelle entnommen. Polkörperdiagnostik ist daher auf die genetischen Anlagen der Eizelle (der Mutter) beschränkt.
Nach einer gezielten genetischen Abklärung der betroffenen Familie und nach einer aufwendigen Vorbereitung im Labor werden die Polkörper der nach einer Stimulation entnommenen (~10-14) Eizellen untersucht. Anhand der Polkörperdiagnostik kann abgeklärt werden, welche Eizelle die familiäre, krankheitsverursachende Mutation trägt und welche nicht.
Unsere Publikation über die erste molekulargenetische Polkörperdiagnostik in der Schweiz finden Sie » hier (pdf).